Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts.
(Friedrich Hebbel, dt. Dichter, 1813-1863)
In diesem Sinn versuchen wir den Menschen, für und mit denen wir arbeiten, ein Gesprächspartner zu sein, der Eckiges zulässt und aushält, der aber auch eigene Kanten aufweist.
Die Leitmotive der AWO, Toleranz, Freiheit, Solidarität, Gleichheit und Gerechtigkeit sind Handlungsfaden unseres sozialpädagogischen Engagements.
Grundlage unserer Arbeit ist ein humanistisches Menschenbild in Verbindung mit Gedanken und Handlungsweisen des systemischen Ansatzes.
In den Hilfen zur Erziehung werden Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien in unterschiedlichen Formen betreut.
Die Angebote helfen, eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung sicherzustellen. Die Antragstellung erfolgt beim Jugendamt, das auch Kostenträger dieser Hilfen ist. Die Angebote umfassen ambulante und stationäre Hilfen zur Erziehung für Kinder, Jugendliche und Familien.
Im Bereich der stationären Erziehungshilfen bieten wir in
- zwei Jugendwohngruppen
- der Mobilen Betreuung, ebenfalls mit Plätzen für Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
- unseren Angeboten für Mutter-Kind-Wohnen
- den Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften/familienanalogen Wohnformen
insgesamt mehr als 90 Plätze für Kinder, Jugendliche und Familien an. Die Ambulanten Erzieherischen Hilfen betreuen ca. 10 Familien vor Ort.
laufende Projekte
PROJEKT-Skizze
Beschwerdemanagement 2.0
Entwicklung der Beschwerde-APP „Lautstark“ gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW
Mit unserem Projekt zur Entwicklung einer Beschwerde-APP für IOS und Android-Smartphones wollen wir als Arbeiterwohlfahrt im Unterbezirk Dortmund die Beschwerdemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen innerhalb der stationären Kinder und Jugendhilfe digitalisieren. Die derzeit unter dem Arbeitstitel „Lautstark“ erdachte APP soll dabei ein maximal niederschwelliges Instrument sein, sowohl anonym als auch persönlich in kürzester Zeit eine Beschwerde oder eine Anregung über sein Smartphone an die Fachkräfte der eigenen Wohngruppe verschicken zu können. Das „Andocken an die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen“, war uns dabei besonders wichtig. Im Rahmen eines umfassenden Schutzkonzeptes, dass der Maxime der Partizipation gerecht werden will, wird die Entwicklung der APP „Lautstark“ Kindern und Jugendlichen in unserer Jugendhilfe zukünftig die Möglichkeit bieten, sich anonym oder wahlweise auch persönlich über ihr Smartphone beiden Fachkräften ihrer Jugendwohngruppe zu beschweren. Die Entwicklung der APP „Lautstark“ erfüllt gleich mehrere Punkte, qualitativ hochwertiger Jugendhilfeangebote:
• Sie stärkt die Rechte von Kindern-und Jugendlichen, in dem sie ein maximal niederschwelliges Angebot zur Beschwerde unterbreitet.
• Beschwerde und Partizipation sind demokratische Grundrechte und sollten in jeder Jugendhilfeeinrichtung so niederschwellig und transparent wie möglich angelegt sein.
• Die APP „Lautstark“ wird einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen leisten, in dem auch zurück haltenden Hilfeempfänger*innen die Möglichkeit geboten wird, sich unkompliziert und niederschwellig bzw. barrierefrei zu beschweren. Darüber hinaus erhalten die Fachkräfte Zugang zu Beschwerden, die in anderen Systemen nicht benannt worden wären, weil die Hürden zu groß sind. Sie erhalten so deutlich verbesserte Voraussetzungen, Schutzaufträge zu erkennen und anzunehmen.
• Die Kinder und Jugendlichen werden befähigt, Kritik zu äußern und darüber korrigierende Erfahrungen zu machen. Dies stärkt den Selbstwert und die Selbstwirksamkeitserfahrung.
Gerade vor dem Hintergrund häufiger Benachteiligung in unterschiedlichsten Lebensbereichen, der nicht seltenen Erfahrung von Bindungs- und Beziehungsabbrüchen oder gar Traumatisierungen, stellen Selbstwirksamkeitserfahrungen und konstante Partizipation einen elementaren Baustein pädagogischer Begleitung und Förderung mit langfristig ausgelegtem Potential dar!
Wir sehen der Entwicklung gespannt und zuversichtlich entgegen, erwarten eine gesteigerte Nutzungsbereitschaft durch die Zielgruppe und eine hohe Rücklaufquote, aufgrund der alters- und Lebenswelt gerechten Ausgestaltung des Mediums.

Christopher Frentrup
Holzheck 16
44339 Dortmund
Telefon: +49 231 985 130 10
Fax: +49 231 985 130 99
c.frentrup@awo-dortmund.de

Vera Frank
Holzheck 16
44339 Dortmund
Telefon +49 231 985 130 15
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v.frank@awo-dortmund.de