ARMUT BEKÄMPFEN - KINDERN EINE ZUKUNFT GEBEN!

Eine Kampagne der AWO Dortmund

Warum eine Kampagne zum Thema Kinderarmut gerade jetzt? Die AWO Dortmund ist nah an den Menschen – im Hauptamt wie auch im Ehrenamt und da sind die Folgen von zwei Jahren Pandemie erschreckend.

Schon vor Corona war die Situation skandalös: Jedes fünfte Kind ist in Deutschland von Armut bedroht; in Dortmund ist es jedes dritte Kind. Die Folgen für die Kinder sind nicht nur schmerzvoll, sondern auch langwirkend, denn armen Kindern wird es schwerer gemacht, sich zu entwickeln, glücklich zu sein und an Gesellschaft gleichberechtigt teilzuhaben.

Corona hat den ohnehin vorhandenen gesellschaftlichen Skandal der Kinderarmut, hat die Situation armer Kinder noch einmal verschärft. Sie drohen noch weiter abgehängt zu werden, hatten weniger Möglichkeit an digitalen Angeboten und Unterstützungsangeboten teilzuhaben. Höchste Zeit also, auf ihre Situation aufmerksam zu machen und politisch gegenzusteuern.

Bereits vor 25 Jahren hat die AWO das Thema Kinderarmut als sozialpolitisch relevant identifiziert und das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) mit einer empirischen Langzeituntersuchung beauftragt. Das Ergebnis der Studie: Armut verfestigt sich und der Großteil armer Kinder bleibt auch arm als Erwachsene. Aber es gibt Hoffnung, denn die Studie zeigt auch: Eine Unterstützung in der Familie oder durch außerfamiliale Bezugspersonen können Armutsverläufe durchbrechen. Eine zweite Botschaft der Studie: Armut von Kindern muss gesellschaftlich und politisch als strukturelles Problem, nicht als Versagen des Einzelnen verstanden werden.

Genau aus diesen Gründen hat die AWO das Thema ARMUT jetzt zum Kampagneninhalt gemacht und wird auch die kommenden Monate zu diesem Schwerpunkt aktiv.