
In diesem Jahr jähren sich die nationalsozialistischen ‚Novemberpogrome‘ zum 83. Mal. Am 9. November 1938 kam es im ganzen Land zu organisierten antisemitischen Angriffen: Synagogen wurden in Brand gesetzt, jüdische Einrichtungen, Wohnungen und Geschäfte wurden zerstört und geplündert. Rund 30.000 Jüdinnen und Juden wurden in Folge in Konzentrationslager verschleppt. Auch in Dortmund brannten Synagogen. Die Pogrome markierten einen gewalttätigen Übergang zu der systematischen Verfolgung von jüdischen Menschen in Deutschland, die in der Shoah, der grausamen Vernichtung von 6 Millionen Jüdinnen und Juden, mündete. Antisemitismus ist in unserer Gesellschaft jedoch weiterhin präsent. Regelmäßig kommt es zu Beleidigungen und Angriffen gegen Jüdinnen und Juden, die dazu führen, dass jüdisches Leben in Deutschland weiterhin gefährdet ist.
Um den nationalsozialistischen Verbrechen zu gedenken und ein Zeichen gegen aktuellen Antisemitismus zu setzen, gibt es am 9. November folgende Veranstaltungen:
- Dorstfeld, 14:00 Uhr Rahmenprogramm, 15:00 Uhr Kundgebung → Flyer
Gedenken zur Pogromnacht, Gedenkveranstaltung am jüdischen Mahnmal in Dorstfeld (Wittener Straße/ Wilhelmplatz)
Begleitet wird die Kundgebung von einem Rahmenprogramm auf dem Wilhelmplatz, bei dem Dortmunder Schulen, Organisationen und Initiativen ihre Arbeit zu den Themen Nationalsozialismus, Gedenken und Antisemitismus vorstellen.
- Opernhaus, 17:30 Uhr → weitere Informationen
Die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt und der Jüdischen Kultusgemeinde (am Platz der alten Synagoge)
Remember - Eine theatral-musikalische Aktion der Jugendclubs des Theater Dortmund.
- St. Petri, 19:00 Uhr → Flyer
Ökumenisches Gedenken in der evangelischen Stadtkirche St. Petri (Westenhellweg) in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Um das Gedenken auch inhaltlich einzubetten, bietet das Projekt ‚Quartiersdemokraten die ‘Veranstaltungsreihe »Deutscher Antisemitismus« zusammen mit der Auslandsgesellschaft.de, der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, sowie der Beratungsstelle ADIRA an, um das Fortdauern des Antisemitismus zu thematisieren . Weitere Informationen auf www.quartiersdemokraten.de.