Das Projekt der dobeq mbH, einer Tochter der AWO Dortmund, vereint Nachhaltigkeit mit sozialem Engagement. Zum einen finden durch das Schatzkästchen Menschen mit nachgewiesenem Bedarf Kleidung und Spielzeug. Zum anderen finden dort Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, eine Chance auf Rückkehr in die Berufswelt. Aktuell sind es 49 Mitarbeitende, die durch diese Arbeitsgelegenheit eine Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt anstreben. Darüber hinaus werden durch die Arbeit des Schatzkästchens gebrauchsfähige Spielzeuge und Kleidung im Wertstoffkreislauf gehalten – anstatt auf dem Müll zu landen. Die ersten 5 Jahre sind nun um, es sollen viele weitere folgen.
Das Jubiläum wurde vor einigen Tagen mit geladenen Gästen in der Kulturwerkstatt der dobeq gefeiert. Vertreter*innen der Kooperationspartner jobcenter Dortmund und der Entsorgung Dortmund GmbH sowie der lokalen Politik kamen zusammen, um gemeinsam zurück und auch nach vorne zu blicken. Bürgermeister Nobert Schilff hob insbesondere die Bedeutung für die einkommensschwachen Bürger*innen der Stadt Dortmund hervor.
Heike Henze Brockmann, Geschäftsführerin der dobeq mbH, unterstrich in ihrem Grußwort ebenfalls die Notwendigkeit des Schatzkästchens und kann von vielen schönen Momenten in der noch jungen Projektgeschichte berichten. Besonders gern erinnert sie sich an einen Jungen, der ihr vor dem Ladenlokal begegnete – ausgestattet mit einem Spielzeug-LKW, der etwa so groß war, wie er selbst. „Die pure Freude über das neue Spielzeug war in seinem Gesicht zu sehen. Das war ein wirklich schöner Moment, den es wahrscheinlich ohne das Schatzkästchen nie gegeben hätte.“ Natürlich wünschen sich alle Beteiligten, dass solche Bedarfe nicht existierten – doch leider entspricht das nicht der Realität. Henze-Brockmann berichtet, dass seit Jahresbeginn bereits fast 15.000 Objekte übergeben wurden. Etwa die Hälfte davon entfiel auf Kleidung, gefolgt von Schuhen und Spielzeug.
Im Anschluss an den offiziellen Teil konnte sich die interessierte Öffentlichkeit an der benachbarten Claußmeyer-Halle über die Vorgänge hinter den Kulissen informieren. Die gespendeten Waren, die zum Teil über die EDG an den Wertstoffhöfen gesammelt werden, werden hier sortiert und für den späteren Verkauf aufbereitet. Zum Jubiläum wurden viele interessante Verkaufsbeispiele ausgestellt, die kurze Zeit später den Weg in das Ladenlokal auf dem Schwanenwall finden werden. Auch eine Tour in die einzelnen Abteilungen der Werkstatt wurde angeboten.
Im Schatzkästchen wird übrigens nicht mit Geld, sondern mit verfügbaren Punkten bezahlt. Kaufen dürfen hier ausschließlich registrierte Menschen mit nachgewiesenem Bedarf. Es gibt eine Warteliste zur Aufnahme in die Kundenkartei.