AWO Dortmund und dobeq zeigen sich soliRADisch mit Magdeburger Fahrradprojekt

Mitte Juli eine schockierende Nachricht für die AWO: Auf die Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt in Magdeburg ist ein Brandanschlag verübt worden – die Täter stammen vermutlich aus dem rechtsextremen Milieu, da das Gelände mit faschistischen Symbolen beschmiert wurde.

Erst im Januar dieses Jahres war das AWO-Projekt „soliRADisch“ mit dem Lotte-Lemke-Engagementpreis der AWO ausgezeichnet worden. Seit zehn Jahren engagieren sich zumeist Ehrenamtliche dort in Magdeburg für Menschen, die wenig Geld haben oder aufgrund von Krieg, Flucht und Vertreibung ihr Land verlassen mussten. Klar und offen bezieht „soliRADisch“, das vom Landesjugendwerk Sachsen-Anhalt gegründet wurde, Position gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Faschismus. „Wir lassen uns nicht einschüchtern. Unser Einsatz für Nachhaltigkeit, Mobilität und soziale Gerechtigkeit geht weiter“, so das Landesjugendwerk, das sich über eine Welle der Anteilnahme und der Solidarität tief beeindruckt zeigt.

Für Anja Butschkau, Vorsitzende der AWO Dortmund, ist es eine Selbstverständlichkeit, sich solidarisch zu zeigen. „Zum Glück gab es nur materiellen Schaden. Denn viel zu häufig sind auch Menschen von rassistischer Gewalt betroffen – ob in Magdeburg oder in Dortmund.“ Um das Projekt wieder aufzubauen und im Kampf gegen Rechtsextremismus zu stärken, helfen AWO Dortmund und der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen mit einer Spende in Höhe von 500 bzw. 1.000 Euro. Die dobeq, die als Tochtergesellschaft der AWO Dortmund selbst Trägerin eines Fahrradprojektes und einer Fahrradwerkstatt an der Uhlandstraße 142 ist, steuert ebenfalls 500 Euro bei. „Wir unterstützen gerne bürgerschaftliches Engagement und wollen auch andere dazu ermutigen“, so die dobeq-Geschäftsführerin Heike Henze-Brockmann. „Deshalb werden wir bei der Fahrradstation an Hauptbahnhof und in der Werkstatt eine Spendenbox aufstellen für alle, die sich ebenfalls solidarisch zeigen wollen.“

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